Titelbild

Titelbild
Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Samstag, 29. Dezember 2018

98 Die kleine Feldmaus: Tag der Ideen

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag... "Ja ja ja." rief das kleine rosa Schweinchen dazwischen. "Aber wißt ihr auch, was heute für ein Tag ist?" Die Freunde sahen sich erstaunt an. "Nein, was ist denn heute für ein Tag?" fragte der kleine grüne Frosch brav, um das Schweinchen nicht all zu sehr aufzuregen. "Na, heute ist der Schweinchen-Ideentag." Kurze Stille. "Der... Was?" fragte der kleine Igel mit ziemlich viel Unverständnis in der Stimme. "Na der Schweinchen-Ideentag." antwortete das kleine Schweinchen und schwellte ein klein bischen seine Brust.

Der kleine Frosch schaute nach unten, hielt die Hand vor die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Das Schweinchen schien das ernst zu meinen. "Was soll denn das für ein Tag sein?" versuchte die kleine Feldmaus die Situation etwas aufzuheitern. Der kleine Igel fing an, breit zu grinsen. Doch das kleine Schweinchen ließ sich nicht beirren und erklärte in Seelenruhe ganz ernsthaft, was es mit diesem Tag auf sich hatte.

"Also es war vor vielen hundert Jahren. Zur Zeit der Schweinchendynastie. Da gab es viele schlaue Schweinchen, die ständig tolle Ideen hatten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde daraus der Schweinchen-Ideentag. Und der ist heute. Punkt." "Punkt." dachte sich auch der kleine Frosch und hattte immer noch eine Hand vor den Augen während er weiterhin seinen Kopf schütttelte. Der kleine Igel grinste aber gar nicht mehr, sondern war ganz aufgeregt geworden. "Schweinchen-Dynastie? Erzähl mehr davon, Schweinchen" wünschte er sich.

Das ließ sich da kleine rosa Schweinchen nicht zweimal sagen. "Nun ja, soviel weiß ich darüber auch nicht. Aber Kaiserin Marie-Schweinchen sagte damals immer 'Jeden Tag eine tolle Idee'. Sie hatte übrigens am gleichen Tag Geburtstag wie ich. Komisch, gell?" Die kleine Feldmaus war noch etwas unsicher. "Wann soll das gewesen sein?" fragte sie etwas zögerlich. "Ach, das ist schon sehr sehr lange her. Ein paar hundert Jahre bestimmt." winkte das Schweinchen ab. "Deswegen gibt es ja auch den  Gedenktag, der heute ist. Komm, wir feiern den Schweinchen-Ideentag." Begeistert wollte es zum Weiher, um zu feiern - womit auch immer.

"Moooment." mischte sich nun der kleine Frosch ein. Sein Gesicht war wieder hinter seiner Hand hervorgekommen und er schüttelte auch nicht mehr seinen Kopf. "Dann können wir gleich den Frosch-Mega-Hüpftag mitfeiern. Kommt." Er machte eine große Schwungbewegung mit seinem Ärmchen, die seine Freunde zum Mitkommen animieren sollte. Das Schweinchen wollte sich schon in Bewegung setzen, als die kleine Feldmaus und der kleine Igel sich protestierend hinstellten, die Hände in die Seiten gestemmt.

"Dann werden aber auch der Feldmaus-Super-Leberknödeltag und der Igel-heute-wird-nicht-gepiekst-Tag mitgefeiert!" Das kleine rosa Schweinchen und der kleine grüne Frosch dachten, sie hätten sich verhört. "Feldmaus-Super-Leberknödeltag?" wunderte sich das Schweinchen. "Igel-heute-wird-nicht-gepiekst-Tag?" stammelte der kleine Frosch. "Was ist denn das für ein Quark?" Dann mußten die Freunde alle lauthals loslachen.

Ein paar Stunden später am Weiher hatte das kleine rosa Schweinchen eine bunte Papierkrone auf dem Kopf und der kleine grüne Frosch eine Art Medaille um den Hals hängen. Die kleine Feldmaus hatte ein Tshirt an, auf dem ein riesiger Leberknödel aufgedruckt war, und der kleine Igel tat die ganze Zeit so, als wenn er jemanden pieksen wollte. Aber das tat er natürlich nicht - am 'Igel-heute-wird-nicht-gepiekst-Tag'. Die 'Gedenkfeier' ging solange, bis alle zum Abendbrot zu ihren Familien liefen.


Was in der nächsten Geschichte passiert

Es war wie bei einem großen Laster: zum Schluß wurde einfach alles an der Stelle der Nutzung ausgekippt.
.......................

Mittwoch, 26. Dezember 2018

97 Die kleine Feldmaus macht eine Fackelwanderung

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Weiher. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Nachdem die Freunde nach Hause gegangen waren und zu Abend gegessen hatten, trafen sie sich mit einigen anderen Kindern und ein paar Eltern bei der großen Pappel. Heute wollten sie eine Fackelwanderung machen. In einem Beutel hatte der kleine Igel die Fackeln mitgenommen. Die waren ganz schön schwer. Alle Teilnehmer der Fackelwanderung stellten sich in einem großen Kreis auf und die Fackeln wurden verteilt.

Dann ging ein Vater herum und zündete jede Fackel an. Das dauerte eine Weile, da eine Fackel nicht so schnell brennt wie eine Kerze. Als alle Fackeln brannten zogen sie los. Über das Feld, dann den Feldweg entlang und weiter um den Weiher herum. Sie gingen ein Stückchen den Waldweg hinauf bis zur neuen Brücke.

Alle waren ganz still und schauten gebannt auf ihre Fackeln. Eine Fackelwanderung machte man ja auch nicht jeden Tag. Als sie am Rastplatz bei der neuen Brücke angekommen waren, setzten sie sich alle in einem großen Kreis hin und steckten die Fackeln vor sich in die Erde. Einige hatten damit Schwierigkeiten und die Eltern mußten helfen.

Jetzt erzählte ein Vater eine Geschichte. Und die ging so:

Es war einmal eine große Pappel. Sie war schon sehr alt. Mindestens 250 Jahre. Jedes Jahr zum Ende des Sommers trafen sich auf dieser Pappel hunderte Vögel. Jedes Jahr wurden es mehr Vögel, weil sich das Sommertreffen von Jahr zu Jahr weiter herum sprach. Die Vögel feierten in dieser Pappel ein Fest. Das Pappelfest. Manche Vögel nannten es auch das Endsommerfest, weil es immer zum Ende des Sommers gefeiert wurde.

Eines Jahres, es kamen wieder mehr Vögel als im Jahr davor, ächzte die Pappel unter dem Gewicht der vielen Vögel. "Liebe Vögel. Ihr werdet immer mehr und ich immer älter. Bitte könnt ihr nicht woanders feiern gehen? Irgendwann breche ich zusammen." wandte sich die Pappel an die Vögel. Doch die Vögel hörten die Pappel nicht. Die meisten Vögel feierten einfach weiter. Und die wenigen Vögel, die das Klagen der Pappel gehört hatten, scherten sich nicht darum und feierten auch weiter.

Im Jahr darauf war es soweit. Die Pappel war ein Jahr älter und die Vögel kamen zu hunderten mehr. Die Pappel ächzte ganz erheblich unter dem Gewicht der Vögel. Aber sie war ganz kraftlos, konnte nicht mehr sprechen und brach einfach unter der Last zusammen. Die Vögel erschraken und flogen alle auf und hatten nun Angst, daß nie wieder das Endsommerfest gefeiert werden könne.

Da sprach der Präsidentenvogel: "Liebe Vögel. Wir haben nicht aufgepaßt. Die Pappel war zu alt und wir waren zu viele. In unseren Statuten steht, daß wir uns jedes Jahr eine geeignete Pappel aussuchen sollen. Das haben wir dieses Jahr nicht getan. Unsere Statuten zu verletzen, steht unter Strafe. Wir haben uns alle strafbar gemacht. Deswegen muß das Endsommerfest für 10 Jahre ausfallen. Das ist die Strafe, die wir zu verbüßen haben."

Und so fand das Endsommerfest zehn Jahre lang nicht statt. Im Laufe der Jahre vergaßen viele Vögel, daß es das Fest überhaupt gab. Und als es nach zehn Jahren wieder stattfand, trafen sich nur wenige Vögel auf einer riesigen Pappel. Sie erzählten sich, was zehn Jahre zuvor passiert war. Und sie schworen sich, die Geschichte jedes Jahr als Festeröffnungsrede zu halten. So würden sie ihre Statuten nie wieder verletzen können. 

Als der Vater die Geschichte zuende erzählt hatte, war es ganz ruhig im Kreis. Einige Fackeln waren bereits ausgebrannt und glühten nur noch vor sich hin. Die Feldmaus hatte die Geschichte nicht verstanden. Aber sie war ganz traurig wegen der großen Pappel, die zusammengebrochen war.

Nachdem sie eine Weile im Kreis gesessen hatten, nahmen sie ihre Fackeln wieder in die Hände und gingen zurück zum Feld. Die meisten Fackeln waren jetzt ausgebrannt. Auch die Fackeln unserer vier Freunde glühten nur noch ein wenig. Sie warfen die Fackelreste in den Sand neben den Feldweg. So konnte nichts mit der restlichen Glut passieren.

Sie wollten den Fackelkreis jetzt regelmäßig machen. Vielleicht alle drei Monate.


Was in der nächsten Geschichte passiert

Das Schweinchen wollte sich schon in Bewegung setzen, als die kleine Feldmaus und der kleine Igel sich protestierend hinstellten, die Hände in die Seiten gestemmt.
.......................


Freitag, 21. Dezember 2018

Die kleine Feldmaus in der großen Stadt - oder: der Feldmaus Geocache

Liebe Fans und Freunde,

ob Ihr es glaubt oder nicht: zwei treue Leser haben mir einen Geocache mit Feldmaus-Geschichte gewidmet.
Vielen Dank liebe Hanna und lieber Sebastian!

Ihr glaubt mir nicht? Doch, echt! Hier ist der Geocache:
https://www.geocaching.com/geocache/GC755BH_die-kleine-feldmaus-in-der-grossen-stadt?guid=0cf859c8-51ce-4cfb-ae53-608f2921a868

Viel Spaß beim Suchen und Finden.
Die Ereignisse überschlagen sich. Und das so kurz vor Weihnachten!
Vielen lieben Dank an alle Fans!

Eure Feldmaus - die sich aber sowas von auf Weihnachten, Bescherung und Silvester freut!

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Die kleine Feldmaus feiert Silvester


---------------
Hinweis:
Diese neue Feldmaus-Geschichte ist nicht von mir, sondern von einem großen Fan, der diese Geschichte angelehnt an meine Geschichten geschrieben hat.
Vielen Dank, Markus, dass ich Deine großartige Geschichte auf meinem Kleine-Feldmaus-Blog veröffentlichen darf.
Und nun, liebe Feldmaus-Fans, viel Spaß mit Markus' Geschichte!
---------------

Es war, wie fast jeden Tag, ein kalter und eisiger Wintertag.

Die kleine Feldmaus saß zusammen mit ihrer Mutti vor dem Kamin und beschäftigte sich mit ihren neuen Spielsachen. Plötzlich stand die Mutti auf und war ganz erschrocken. "Was hast du denn, Mutti?", fragte die kleine Feldmaus. "Na, weißt du denn nicht, was heute für ein Tag ist?", fragte sie. "Nein, was ist denn heute für ein Tag?", fragte die kleine Feldmaus. "Heute ist doch der Jahreswechsel, und ich muss noch soviel vorbereiten. Vielleicht kannst du mir ja helfen und schnell mit dem Bus zum Einkaufen fahren.", sagte Frau Feldmaus. "Aber klar helfe ich dir liebe Mami." sagte die kleine Feldmaus und zog sich an. Währenddessen schrieb ihre Mama eine Einkaufsliste. In Klammern ganz unten schrieb sie drei ganz wichtige worte. "Ich liebe dich", stand da auf dem Zettel.

Nach dem die kleine Feldmaus den Zettel und das Geld bekam machte sie sich sofort auf den Weg. "Was hast du denn vor?", fragte der kleine Igel. Er hatte sie ganz schnell flitzen sehen. "Ich muss noch was einkaufen, da doch heute der Jahreswechsel ist", sagte sie. "Achso", meinte der kleine Igel, "das weiß ich ja. Wir haben auch schon alles vorbereitet für heute Abend." Als die beiden an dem Bushäusschen angekommen waren und warteten, fragte der Igel, "Darf ich eigentlich mitkommen zum Einkaufen?". "Aber mein kleiner Igel, ich wäre sehr traurig wenn du mich alleine gehen lassen würdest.", sagte die kleine Feldmaus und mußte ein bisschen grinsen. Sie gingen gemeinsam einkaufen und trafen sogar noch das kleine Schweinchen und den kleinen Frosch. Sie verabredeten sich für heute Abend auf dem Feld. Denn da sollte das große Feuerwerk starten.

Als die kleine Feldmaus fertig war mit Einkaufen und gerade wieder rausgehen wollte, hörte sie eine Stimme. "Stehen geblieben junge Dame." sagte die Stimme. Die kleine Feldmaus erschrak und wusste nicht so recht, was sie machen sollte. Also hörte sie auf die Stimme und blieb stehen. Ihr wurden die Augen zugehalten und die kleine Feldmaus roch an dem Duft und erkannte, dass es ihre Mutti war. "Mama," sagte sie "hast du mich aber erschreckt. Ich dachte du hast noch viel zu tun und ich solle dir helfen." "Aber meine kleine Feldmaus, das hast du doch schon. Ich wollte nur noch ein paar Knaller für dich heute Abend holen." sagte ihr Mutti.

Als es Abend wurde gingen alle gemeinsam auf das Feld. Die kleine Feldmaus hatte ihren Bollerwagen mitgenommen, denn darauf befand sich der heiße Punsch für die Kinder und der heiße Glühwein für die Eltern. Alle waren da. Familie Bieber, Frosch, Igel, Hase, Schweinchen und Familie Feldmaus. Sie warteten gespannt, bis der Zeiger auf der 12 war und das neue Jahr begann. Als es endlich soweit war, fing das große Feuerwerk an und alle freuten sich riesig. Die Kinder hatten ihren Spaß mit den Knallsachen, die sie von ihren Eltern bekamen. "Ich möchte euch was sagen," rief die kleine Feldmaus. Und alles wurde ruhig. "Danke, dass ihr mir zuhört. Ich möchte mich bei meiner Mama bedanken, sie hatte es wahrhaft nicht leicht mit mir dieses Jahr, aber ich verspreche dir, es wird besser. Auch bei meinen Freunden möchte ich mich bedanken. Ohne euch wäre ich nicht die kleine Feldmaus, die ich heute bin." Die versammelten fingen an zu klatschen. "Wartet," rief die Feldmaus, "ich bin noch nicht fertig. Ich wünsche euch allen hier, von ganzem Herzen, ein frohes gesundes neues Jahr. Auf das uns viele neue Sachen und Geschichten einfallen." Während sie sprach, kramte sie in der Kiste rum. Sie holte eine große Rakete raus. Auf der Rakete stand "Für meine Familie und meine Freunde. "Habt ihr alle was zu trinken in der Hand?", fragte sie. Wie aus einem Mund riefen alle "JA". "Ok, dann habe ich hier etwas für euch.", und mit diesen Worten zündete sie die Rakete an und rannte dann zu ihrer Mutti. Alle waren gespannt was das für eine Rakete ist. "Danke meine kleine Feldmaus. Ich liebe dich", sagte ihre Mutti und die kleine Feldmaus sah, wie sich ihre Mutti eine Träne wegwischte. "Euch allen ein gesundes neues Jahr wünsche ich euch. Und prost zusammen" sagte die kleine Feldmaus. Und mit diesen Worten schoss die Rakete in den Himmel. Es war eine Familien- und Freunderakete mit vielen Farben und verschiedenen Mustern. Alle freuten sich und genossen das Feuerwerk in dieser Nacht.


Und damit geht ein erfolgreiches Jahr für die kleine Feldmaus und ihr Freunde zuende. Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen ein gesunden neues Jahr und das es euch immer gut geht.