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Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Freitag, 19. September 2014

46 Die kleine Feldmaus wartet sehnsüchtig

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Weiher. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Am späten Nachmittag erzählte die Feldmaus von ihrem Besuch, der sich angekündigt hatte. "Nachher kommen meine Cousine und Tante zu Besuch. Da freue ich mich schon ganz doll drauf. Ich werde an der Bushaltestelle auf sie warten." Das kleine rosa Schweinchen war sehr neugierig. "Darf ich mit dir warten?" "Klaro." freute sich die Feldmaus.

Eine Weile später, als der kleine Frosch und der kleine Igel nach Hause gingen, liefen die kleine Feldmaus und das kleine rosa Schweinchen zur Haltestelle und setzten sich auf die Bank. "Wann kommt dein Besuch denn an?" fragte das Schweinchen. "So gegen 18 Uhr denke ich." "Wo kommen die denn her?" "Meine Tante und Cousine wohnen im Schwarzwald. Das ist ganz schön weit weg. Die sind den ganzen Tag unterwegs." Das Schweinchen war beeindruckt. "Wie lange bleiben die beiden?" "Eine Woche oder so." "Deine Cousine kann ja morgen mit uns mitspielen!" "Na klar. Sie ist die beste Fängerin beim Fangen spielen." Na, das mußte sich erst herausstellen, dachte sich das kleine Schweinchen.

Als sie so dasaßen, erzählten sie sich Witze. Zum Beispiel diesen: "Kommt ein Kunde zum Bäcker. Ich hätte gerne 99 Brötchen. Fragt die Verkäuferin: wieso nehmen sie nicht 100? Antwortet der Kunde: ja wer soll die denn alle essen?" Feldmaus und Schweinchen krümmten sich vor Lachen. Aber bald fielen ihnen keine witzigen Witze mehr ein.

Also fragte der eine den anderen Rechenaufgaben ab. "Fünf mal sechs?" "30." "24 minus acht?" "16." Etwas Übung beim Rechnen konnte ja nie schaden. Doch auch Rechnen wird irgendwann langweilig. Sie guckten immer wieder nach links zur Kurve, wo der Bus herkommen mußte. Er hatte schon etwas Verspätung. Es war schon zehn Minuten nach 18 Uhr. "Wo bleiben die denn?" quengelte das Schweinchen mittlerweile. "Du wolltest unbedingt mitwarten. Da mußt du jetzt durch." sagte die Feldmaus. "Die kommen bestimmt bald."

Da bog der Bus um die Ecke. Er hielt genau vor den beiden Wartenden. Als die Tür sich öffnete, stürmte eine kleine Feldmaus mit Kopftuch heraus. "Hallo kleine Feldmaus! Haben wir uns lange nicht gesehen!" Und die kleine Feldmaus fiel ihrer Cousine um den Hals. Auch die Tante war ausgestiegen und begrüßte das Schweinchen und die Feldmaus. "Hallo ihr beiden. Schön, daß ihr uns abholt." Dann gingen alle gemeinsam zum Feldmausbau. Das Schweinchen verabschiedete sich unterwegs. "Und morgen kommt ihr beide auf's Feld zum Spielen, ja?" "Klaro!" riefen die beiden Feldmäuse wie aus einem Mund.

"Schön, daß ihr endlich da seid. Euer Bus hatte ganz schön Verspätung." "Ja, stell dir vor: unser Zug war viel zu spät und wir haben den Bus so gerade noch erwischt. Aber der nette Busfahrer Hans hat auf uns gewartet." "Das war aber nett. Komm, ich trage deine Tasche ins Zimmer." Sie waren am Feldmausbau angekommen. Die Mutti kam angerannt und nahm ihre Schwester und Nichte in den Arm. "Hallo. Da seid ihr ja. Wie war die Fahrt?" "Anstrengend! Aber es hat alles geklappt." "Ich habe lecker gekocht. Kommt herein und setzt euch. Ihr mögt hoffentlich Leberknödelstäbchen mit Kartoffelpü?" Aber alle waren so hungrig, daß das kein Problem gewesen wäre.

Während des Essens erzählten sie sich viel. Über die Anreise und die letzten Schultage und vom Onkel, der leider nicht mitkommen konnte. Später setzten sie sich ins Wohnzimmer rüber und redeten weiter. Sie hatten sich ein halbes Jahr nicht gesehen. Der Schwarzwald war nun mal weit weg.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück rannten die kleine Feldmaus und ihre Cousine raus auf's Feld. "Hallo ihr zwei." rief das kleine rosa Schweinchen. "Wollen wir Fangen spielen?" Selbstverständlich hatten die beiden Lust, Fangen zu spielen. Und kurz darauf war das Schweinchen ganz erstaunt, wie schnell die Cousine der Feldmaus rennen konnte. Sie war tatsächlich eine der besten Fängerinnen. Die Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Weiher. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.


Was in der nächsten Geschichte passiert


"Ein wenig gruuuuselig." sagte das Schweinchen mit schauerlichem Klang.


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