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Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Samstag, 17. August 2019

Die kleine Feldmaus beim Ritterfest - Teil 1


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Hinweis:
Diese neue Feldmaus-Geschichte ist nicht von mir, sondern von einem großen Fan, der diese Geschichte angelehnt an meine Geschichten geschrieben hat.
Vielen Dank, Daniel, dass ich wieder eine Deiner großartigen Geschichten auf meinem Kleine-Feldmaus-Blog veröffentlichen darf.
Und nun, liebe Feldmaus-Fans, viel Spaß mit Daniels Geschichte!
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Es war ein herrlicher lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Teich. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.


„Wer von euch geht heute auch zum Ritterfest?“ fragte die Feldmaus ihre Freunde.

„Ich!“ schrie das Schweinchen sogleich. „Mein Papa und ich. Wir nehmen den Igel bei uns auch mit.“

„Und was ist mit dir?“ fragte die Feldmaus und stupste dabei den Frosch an, der etwas geknickt zu Boden schaute und kleine Kieselsteine aufhäufte. „Ich weiß noch nicht so recht!“ antwortete der Frosch kleinlaut. „Ich werde zu Hause bleiben. Meine Eltern haben heute leider keine Zeit.“

Diese Antwort machte die Feldmaus ein wenig traurig.

Doch daran etwas ändern konnte sie jetzt und hier auch nicht.

Und so gingen die 4 Freunde erstmal nach Hause.


Zu Hause erzählte die Feldmaus ihren Eltern sofort was sie alles beim Ritterfest erleben und machen möchte und hätte beinahe den Frosch vergessen. „Da war doch was!“ dachte sich die Feldmaus. „So ein Mist, es fällt mir nicht mehr ein! Hmmm….!“ Die Feldmaus bekam den Gedanken einfach nicht zu fassen und begab sich bereits in ihr Zimmer, um ihren Rucksack für den Ausflug zum Ritterfest zu packen. „Was wollte ich nur Mama und Papa fragen!“ grübelte die Feldmaus weiter. Sie überlegte, dachte nach, strengte ihre Gehirnzellen an, sich doch endlich an das zu erinnern, was ihr vorhin noch so super mega wichtig erschienen war.

„Feldmaus, hast du alles!“ rief ihre Mama. „Wir wollen dann los!“

Die Feldmaus zuckte nur mit den Schultern. Es fiel ihr einfach nicht mehr ein. Es kam ihr nicht in den Sinn. Es war etwas Wichtiges, das wusste die Feldmaus, doch sie kam beim besten Willen nicht darauf, um was es sich eigentlich dabei handeln sollte. Als die Feldmaus die Treppen nach unten ging, versuchte sie es noch einmal. „Hmmm, was wollte ich Mama und Papa fragen? Was nur….? Argh….!“ Die Feldmaus verzweifelte und wäre fast mit ihrem Papa zusammen gestoßen, der gerade aus dem Bad gestolpert kam.

„Ach Schatz, wie hüpfst du denn rum?“ sagte die Mama zum Papa, der gerade etwas unbeholfen seine Hose zu schließen versuchte und dabei wie ein kleiner hüpfender Frosch wirkte. Die Feldmaus fand das witzig und musste über ihren Papi lachen, der wirklich urkomisch dabei aussah. „Papi, du siehst fast wie ein richtiger Frosch aus dabei!“ sagte die Feldmaus und erfasste im selben Augenblick was sie die ganze Zeit so sehr den beschäftigt hatte.

„Der Frosch!“ brüllte die Feldmaus plötzlich. Mama und Papa schauten fragend zur Feldmaus, die nun auch sogleich mit der Geschichte herausrückte und ihren Eltern nun erzählte, dass der Frosch nicht mit seinen Eltern zum Ritterfest könne, da sie keine Zeit hätten und er es sich aber soooo sehr wünschte.


Die Eltern der Feldmaus hatten verstanden, nickten sich nur zu und machten sich sofort auf den Weg. Der Frosch wohnte ja nur ein paar Straßen weiter. Der Papa der Feldmaus hielt vor dem Haus des Frosches und betätigte die Hupe des Autos. Als der Frosch aus dem Fenster blickte, sah er eine winkende Feldmaus in der Einfahrt stehen und er verstand sofort. Das Ritterfest sollte nun auch für ihn beginnen.

Er freute sich wahnsinnig, lief der Feldmaus entgegen, knuddelte diese von oben bis unten ab und bedankte sich überschwänglich bei der ganzen Familie Feldmaus.

Nun ging es endlich zum Ritterfest.


„Wann sind wir denn endlich da?“ fragte die Feldmaus nun unaufhörlich. Aber das machte sie immer, egal wohin es ging. Sobald die Feldmaus zu aufgeregt war, ist Geduld nicht die stärkste ihrer Eigenschaften. Der Papa der Feldmaus kannte die Eigenarten und Macken seiner Prinzessin und ignorierte die nörgelnden Fragen gekonnt.

Und so ging es noch eine Weile weiter. Die Fragen - „Sind wir jetzt endlich da?“ – und - „Wie lange denn noch?“ – lösten sich munter ab, ohne dass die Feldmaus eine zufriedenstellende Antwort erhielt.


Bis die Mama der Feldmaus plötzlich sagte: „Wir sind da!“


„Ja, aber ich hab meine Sonnenbrille vergessen. Wir müssen nochmal schnell zurück nach Hause…“ setzte der Papa an und fing sich mit diesem Scherz böse Blicke seiner kleinen Feldmaus. Der Frosch hingegen fand den Witz ganz lustig und musste lachen, jedenfalls so lange, bis die Feldmaus auch ihn böse anblickte.

Ja Ja. Geduld ist eben nichts für die Feldmaus.


Auf dem Parkplatz vor der Ritterburg war schon einiges los. Und je näher sie der Burg auch kamen, umso mehr Leute in lustigen Ritterrüstungen konnten sie sehen. „Boah Feldmaus, schau mal da drüben!“ sagte der Frosch und zeigte auf einen riesigen Ritter. „Und schau mal dort. Ein Reiter mit einer echten Rüstung und einen Helm.“ rief nun auch die Feldmaus aufgeregt.


An der Kasse zückte der Papa der Feldmaus sein Portemonnaie und sagte „Zwei Erwachsene und zwei Nervensägen!“ Die Kassiererin lachte und überreichte 4 Eintrittskarten. Dabei fügte sie hinzu „wenn sie sich beeilen, schaffen sie es noch zur ersten Vorführung der Ritterfestspiele!“

„Ok ihr zwei. Seht euch um, habt Spaß und wir treffen uns um 18 Uhr wieder hier am Eingang!“ sagte die Mama der Feldmaus.


Und schon waren die Feldmaus und der Frosch nicht mehr zu bremsen. Sie bahnten sich ihren Weg über die Zugbrücke, durch den Burghof und fanden sofort den Weg zur Schlosswiese, wo das Turnier stattfand. Es war ein prunkvoller Schauplatz. Doch bevor das Turnier anfing, mussten die Freunde erstmal Sitzplätze finden, von wo aus sie den besten Überblick hatten.


„Dort oben!“ sagte die Feldmaus zum Frosch und zeigte dabei auf die Tribüne direkt gegenüber.

„OK, aber wir haben noch eine andere Mission, bevor wir uns den Ritterfestspielen widmen können!“ sagte die Feldmaus weiter.

„Das Schweinchen und unseren stachligen kleinen Freund finden?“ fragte der Frosch.

„Genau und die zwei werden wir schön überraschen, denn die wissen ja noch gar nicht, dass ich dich mitgenommen habe zum Ritterfest.“ antwortete die Feldmaus.

„Aber wo könnten die nur stecken?“

„Ich hab da so eine Idee!“ ließ die Feldmaus ihre Antwort verlauten.


Und so machten sie sich gemeinsam auf den Weg, um das Schweinchen und den Igel in diesem riesigen Ritterfest ausfindig zu machen. Und die Feldmaus schien einen Plan zu haben, denn sie steuerte zielstrebig auf Etwas zu. Hin und wieder blieb sie kurz stehen, studierte die Wegweiser und Hinweisschilder, die einen die Richtung deuteten und marschierte dann weiter.

„Feldmaus, wo willst du hin?“ fragte der Frosch irgendwann.

„Wir sind schon da!“ verkündete die Feldmaus. „Riech selbst!“


Und sie standen inmitten der riesigen Burgküche, wo gerade eine Suppe gekocht wurde. Ein großer eiserner Kessel hing über einem offenen Feuer und nicht weit entfernt von der Suppenschüsselausgabe stand das Schweinchen mit dem Igel.

„Gefunden!“ verkündete die Feldmaus stolz. „Los schnell! Die Vorstellung beginnt gleich. Lass uns die beiden von da wegholen und ab zu den Festspielen.“



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