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Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Donnerstag, 15. August 2019

Die kleine Feldmaus trödelt mit Folgen


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Hinweis:
Diese neue Feldmaus-Geschichte ist nicht von mir, sondern von einem großen Fan, der diese Geschichte angelehnt an meine Geschichten geschrieben hat.
Vielen Dank, Daniel, dass ich wieder eine Deiner großartigen Geschichten auf meinem Kleine-Feldmaus-Blog veröffentlichen darf.
Und nun, liebe Feldmaus-Fans, viel Spaß mit Daniels Geschichte!
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Es war ein super heißer Sommertag, die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Teich. Sie spielten Fangen, Fußball, Verstecken und rannten um die Wette.
Gleich nach Schulschluss rannten die Feldmaus, das Schweinchen, der Frosch und der Igel quer über den Schulhof raus auf´s Feld. Sie wollten endlich ihr Spiel vom letzten Mal fortsetzen und beenden. Viel Zeit hatten sie nicht, da gleich der Schulbus käme und sie zum Training müssten. Der Trainer mag Unpünktlichkeit überhaupt nicht.

Sie wollten ja bereits während der großen Hofpause ihr Spiel beenden, nur kamen sie nicht dazu. Der Frosch hatte noch mit seiner Lehrerin sprechen müssen wegen irgend so einem Vortrag, den er nächste Woche halten soll. Irgendwas mit „Schwerter und Säbel im Mittelalter“. Die Feldmaus, das Schweinchen und der Igel interessierten sich zwar für Schwerter und Säbel, aber doch nicht ausgerechnet wenn sie gerade zusammen spielen wollten. Und zu dritt konnten sie ihr Spiel eben nicht fortsetzen. So musste das Spiel eben auf JETZT verschoben werden.
„Wisst ihr noch wer zuletzt den Ball hatte?“, fragte das Schweinchen und bekam prompt die passende Antwort vom Igel: „Du sicher nicht. Hast Glück, dass die Feldmaus in deinem Team ist, sonst sähe es düster für dich aus.“
„Na warte, du stachliges kleines Wandergemüse…!“ schrie das Schweinchen und schon jagten sich die beiden vergnügt über das Feld, bis die Feldmaus zweimal laut pfiff und im Kommandoton brüllte: „Aufhören ihr zwei Streithähne und Rasen-platt-Trampler! Jetzt wird Fußball gespielt und zwar sofort!“

Das erzielte Wirkung!!!

Aber nicht die Wirkung, die die Feldmaus eigentlich erwartet hatte. Die Freunde fingen nacheinander an, lauthals zu lachen, hielten sich den Bauch, trollten über den Boden und krümmten sich vor Lachen. Der Frosch war der Erste, der seine Sprache wiederfand und nur noch ab und zu ins Lachen verfiel. „Feldmaus… hast du vom Militär geträumt, oder was sollte das gerade!“
Und noch bevor er den Satz beendet hatte, ging das Gekicher schon wieder los. Die Feldmaus schaute sich das eine Weile an, versuchte noch auf die Freunde einzureden, dass es doch nur ein Spaß gewesen sei, musste dann jedoch einsehen, dass ihre Freunde zu laut lachten und sie gar nicht verstehen konnten.
„Na gut“ dachte sich die Feldmaus, schnappte sich den Ball, der bereits neben dem Tor lag, und brüllte „LOS GEHT´S! Das erste Tor entscheidet!“
Das erzielte seine Wirkung! Sofort schauten sich der Frosch und der Igel an und mit einem Mal war das Lachen verstummt und das Spiel konnte starten. Doch so schnell, wie das Spiel anfing, war es auch wieder vorbei. Der Igel schaffte es gar nicht, so schnell ins Tor zu rennen, um den Ball zu halten, den die Feldmaus volles Rohr abgefeuert hatte. „Boooaaaaahhhh! Was für eine Schrumme, Feldmaus!“ verkündete das Schweinchen stolz.
„Jetzt aber zum Bus!“ sage der Frosch und sah noch im selben Moment, wie der Bus bereits um die Ecke bog und die Bushaltestelle passierte. Die 4 Freunde suchten noch schnell ihre Rucksäcke zusammen und sprinteten dem Bus hinterher, doch der Bus war einfach zu schnell. „Ups! Da haben wir wohl etwas getrödelt!“ sagte das Schweinchen und schien es gar nicht schlimm zu finden, den Bus verpasst zu haben und somit auch das Fußballtraining zu verpassen.
„Oh je, Jungs. Das gibt sicher Ärger.“ sagte die Feldmaus und stellte fest, dass der nächste Bus erst in einer Stunde kommt. „Wow, das ist aber eine ganz schön lange Wartezeit!“ fügte das Schweinchen hinzu und erntete von der Feldmaus nur einen bitterbösen Blick. „Ich bekomme sicher voll Ärger von Papi und Mami, weil ich das Training verpasst habe!“
„Ach Quatsch meine Feldmaus. Deshalb bekommst du doch keinen Ärger von deinen Eltern!“ ging der Frosch dazwischen. „Warum denn auch?“ sagte der Igel nun, „Wir haben ja schließlich Fußball gespielt!“
„Ja genau. Nur eben nicht bei Coach Flinkschuh!“ fügte nun auch das Schweinchen hinzu.
Es tat der Feldmaus gut, dass ihre Freunde sie aufmunterten und versuchten, ihr einzureden, dass es nicht so schlimm sei, mal das Training verpasst zu haben. „Deine Eltern sind doch voll lieb und nett.“ Sagte nun noch der Frosch. „Wahrscheinlich bekommst du sogar noch einen Schokoriegel geschenkt, weil deine Klamotten durch das Training nicht dreckig geworden sind!“ scherzte der Igel weiter.
„Jetzt mal im Ernst Feldmaus. Was soll denn sein. Du gehst nach Hause, sagst, dass du den Bus verpasst hast und deshalb nicht beim Training gewesen bist. Kann ja mal passieren und ist mir letzte Woche doch auch erst passiert, als ich verschlafen hatte und dadurch den Bus nicht mehr bekam und mich Papi mit dem Auto zur Schule bringen musste.“
„Und war dein Papa da böse auf dich?“
„Ach, wo denkst du hin Feldmaus. Nein, er war ja sogar Schuld, dass ich verschlafen habe. Haben es aber für uns behalten und der Mama nix gesagt! Unser Papa-Sohn-Geheimnis!“
„Hmm, vielleicht sag ich es auch nur meinem Papa und wir machen ein Papa-Tochter-riesen-Feldmaus-Geheimnis daraus!“
Der Plan der Feldmaus stand fest. Gemeinsam warteten die Freunde nun auf den Bus und als dieser endlich kam, ging die Feldmaus auch direkt nach Hause, wo sie ihr Papa bereits an der Haustür empfing und seine kleine Feldmaus von oben bis unten abknuddelte.

„Ach Paaapaaaa! Lass das! Ich bin doch kein Hund!“ sagte die Feldmaus.
„Ist ja schon gut meine Kleine. Sag, wie war das Training heute?“ fragte der Papa die Feldmaus.
Und so erzählte die Feldmaus alles ihrem Papa und war erleichtert, als dieser nicht sauer war und sich sogar etwas freute, ein kleines Geheimnis mit der Feldmaus zu haben. „Aber du darfst Mami nichts verraten Papa, versprochen!?“ sagte die Feldmaus und Papa sagte: “Eine kleine Notlüge darf auch mal sein!“ Die Feldmaus nickte nur stumm in Richtung Flur, da in diesem Moment auch schon Mama aus dem Wohnzimmer kam. Auch die Mama fragte nun, wie das Training gelaufen sei, ob es Spaß gemacht hätte. Die Feldmaus antwortete viel zu schnell und das machte die Mama erst recht stutzig. „Ja Mama, Bus hab ich auch nicht verpasst und bin nun oben Hausaufgaben machen!“
Der Papa fasste sich nur an den Kopf und wusste was nun folgen würde.
„Feldmaus!“ rief die Mami ins Kinderzimmer. „Bringst du mir bitte deine verschwitzten Fußballsachen nach unten, damit ich sie waschen kann!“
„OHHHHH NEIN!“ hörte der Papa die Antwort der Feldmaus bis ins Wohnzimmer und hoffte, dass die Feldmaus noch ein wenig kreativer wäre mit ihren Antworten, doch sie machte es noch schlimmer!
„Ich habe gar nicht geschwitzt heute Mama! Bin ganz langsam gerannt!“ fügte sie dann hinzu.
Der Papa der Feldmaus wusste bereits, dass Mama längst den Braten gerochen hatte und wusste, was hier gespielt wurde. Aber die Feldmaus machte es auch wirklich noch schlimmer, als die Mama fragte, ob der Papa sie auch vom Training abgeholt hätte.
Zum Entsetzen vom Papa, kam folgende Antwort! „Ja! Haben sogar noch zusammen ein Eis gegessen danach!“
Mama drehte sich nur zum Papa um und sagte: „Komisch, wir sind doch zusammen nach Hause gefahren und die Feldmaus haben wir nicht abgeholt! Also sag, was hat unsere kleine Feldmaus angestellt und lüg mich nicht an!“. Doch der Papa hatte bereits ein Bündel Blumen aus dem Garten gepflückt und hielt diese der Mama der Feldmaus hin und sagte: „Es war nur eine kleine Notlüge! Ein Feldmaus-Papa-riesen-Geheimnis eben!“

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