Titelbild

Titelbild
Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Freitag, 17. Januar 2020

Die kleine Feldmaus im Spaßbad - Teil 4


---------------
Hinweis:
Diese neue Feldmaus-Geschichte ist nicht von mir, sondern von einem großen Fan, der diese Geschichte angelehnt an meine Geschichten geschrieben hat: Daniel Fabis.
Vielen Dank, Daniel, dass ich deine großartige Geschichte auf meinem Kleine-Feldmaus-Blog veröffentlichen darf.
Und nun, liebe Feldmaus-Fans, viel Spaß mit Daniels Geschichte!
---------------


Es war ein herrlicher lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Teich. Sie spielten Fangen, Verstecken, rannten um die Wette und spielten Fußball.

Doch die Langeweile hatte die 4 Freunde fest im Griff.
„Leute, mir ist langweilig!“ nörgelte das Schweinchen dementsprechend in die Runde.
„Was willst du denn machen?“ fragte der Igel. „Hast du eine Idee?“
„Hast du? Hast du? Hast du?“ äffte der Frosch dem Igel nach.
Auch wenn die Feldmaus das ziemlich witzig fand, lenkte sie ein und sagte: „Ach komm schon. Ärgere den Igel nicht immer so. Und einen Vorschlag was wir machen könnten, habe ich von dir auch nicht gehört.“

Der Frosch erhob nur seinen Kopf und sagte trotzig, dass ihn ja schließlich auch noch keiner gefragt hätte.
„Wie bitte!“ regte sich das Schweinchen auf. „Ich hab doch gesagt, dass mir langweilig ist!“
„Eben!“ stimmte der Frosch bei. „Du hast NUR gesagt, dass dir langweilig sei!“

Das Schweinchen konnte es nicht fassen. So eine Besserwisser-Art kannten sie sonst nur von der Feldmaus. Doch das Schweinchen fügte noch hinzu: „Der Igel hatte doch gefragt, ob ich eine Idee hätte, was wir unternehmen könnten!“
„Eben!“ stimmte der Frosch wieder ein. „Ich hingegen wurde nicht gefragt. Das Schweinchen wurde lediglich gefragt, ob es eine Idee hätte, wie wir die Langeweile bekämpfen könnten, als ob das Schweinchen da eine gescheite Idee hätte.“ lachte der Frosch nun.

Die Freunde schauten sich alle verwirrt und zunehmend wütender an, ehe die Feldmaus nochmals nachhakte. „Ok, mein grüner hüpfender Schlaumeier. Was hast DU denn bitte für eine Idee?“

Der Frosch wirkte sichtlich zufrieden, dass er nun endlich gefragt wurde und setzte sich demonstrativ auf, stemmte seine Hände in die Hüften und verkündete mit einem breiten Lächeln im Gesicht, dass das Spaßbad seit dieser Woche endlich den neuen Sprungturm eröffnet habe.

Die 4 Freunde brauchten nicht lange zu überlegen, oder darüber zu diskutieren. Der Vorschlag ins Spaßbad zu fahren wurde umgehend akzeptiert. Jeder flitzte schnell nach Hause, packte die Badesachen ein und man traf sich direkt vor dem Spaßbad wieder. Die Feldmaus, der Frosch und der Igel trafen zuerst ein. Nur das Schweinchen ließ noch auf sich warten.

„Wo ist denn unser kleiner Futterkönig schon wieder?“ fragte der Frosch nervös. „Ich will endlich rein!“
„Er kommt bestimmt bald!“ versicherte die Feldmaus.
„Das Schweinchen hat sich bestimmt noch was zu essen gemacht zu Hause. Der Bademeister erlaubt ja das Essen im Spaßbad nicht und ausgehungert will ich das Schweinchen auch gar nicht dabei haben.“

Und kurze Zeit später traf das Schweinchen auch ein, entschuldigte sich prompt und bestätigte das, was ehe alle bereits vermutet hatten. „Ich musste zu Hause noch schnell ein Sandwich essen!“
„Nur ein Sandwich?“ fragte die Feldmaus nach.
„OK es waren drei, aber dafür kann es ja jetzt losgehen!“ antwortete das Schweinchen. Und gemeinsam betraten sie das Spaßbad und waren kurze Zeit später umgezogen und erblicken das neu eröffnete Areal im Spaßbad: Die Sprungtürme.

Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie auf 5 Türme, wobei ein jeder größer, höher und aufregender wirkte als der andere. Es gab einen Turm mit Federbrett beim Absprung und ein Turm der bis unter das Glasdach des Spaßbades reichte.
„Ich weiß welchen Turm ich nicht nehme!“ sagte der Igel und zeigte dabei auf den 10-Meter-Turm. „Da verbiege ich mir ja all meine Stachel wenn ich nach unten ins Wasser springe, so hoch ist das!“

Lachend rannten sie los und hatten eine wichtige Lektion aus ihren letzten Spaßbad-Besuch doch glatt vergessen. Der laute und nicht zu überhörende Pfiff aus einer sehr wohl bekannten Trillerpfeife ertönte und stoppte die 4 Freunde jäh.
„Ach sieh mal einer an!“ sprach der Bademeister. „Wenn das nicht meine liebsten Unruhestifter sind!“

„Wie viele haben sie denn?“ fragte der Frosch spitzbübisch und erntete auf diese Frage prompt einen bösen Blick der Feldmaus, die sofort dazwischen sprang und sagte, dass sie nur wieder so aufgeregt gewesen seien und sich nun an die Regeln im Schwimm…. Äh Spaßbad halten werden. Das Schweinchen hier habe auch bereits viel gegessen und wird ihnen keinen Ärger machen Herr Bademeister!“

Das schien dem Bademeister zu genügen und er wollte die Freunde bereits zum Spielen und Springen weiter gehen lassen. Doch eine Sache ließ den Bademeister kurz inne halten.
„Du sagtest, das Schweinchen hätte gerade gegessen?“ fragte er.
„Nun ja, also äh!“ stammelte die Feldmaus.

„Mit vollem Magen, wird aber nicht geschwommen. Da muss das Schweinchen erstmal Pause machen und etwas verdauen." fuhr der Bademeister unbeirrt fort.
Der Bademeister zeigte auf eine Bank am Beckenrand und deutet dem Schweinchen, dort für ein paar Minuten Platz zu nehmen.

Die Feldmaus, der Frosch und der Igel ließen sich unterdessen nicht davon abhalten und erkletterten die Leiter des ersten Sprungturms.
„Schweinchen!“ brüllte die Feldmaus von der Sprungplattform herunter. „Du bist unser Schiedsrichter. Wir machen Arschbomben von jedem Sprungturm und wer den größten Wasserplatscher hinbekommt hat gewonnen. Und du siehst es am besten wer die besten Spritzer hinbekommt.“

Damit war das Schweinchen sichtlich zufrieden, denn von hohen Türmen ins tiefe Wasser zu springen, war sowieso nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung vom Schweinchen. Und so reckte es als Antwort den Daumen in die Höhe und signalisierte ihren Freunden das es mit dem Arschbomben-Wettbewerb losgehen könne.

Und so sprangen die Feldmaus, der Frosch und der Igel nach und nach von jedem Sprungturm. Zunächst vom 1-Meter-Brett. Hier machten alle eine gute Figur, so dass sich das Schweinchen schwer für einen Sieger entscheiden konnte, letztendlich aber dem Igel den Punkt gab, da dieser beim Sturz ins Wasser die komischste Grimasse im Gesicht zog.

Beim 2-Meter-Turm punktete die Feldmaus mit ihrer Arschbombe am meisten und konnte diese Höhe für sich entscheiden.

Beim 3-Meter-Turm gewann wiederum der Frosch, der mit seinem Knalleffekt für Aufsehen sorgte. „Wow!“ sagten der Igel und die Feldmaus, als der Frosch sich bauch- und rückenstützend aus dem Wasser quälte. „Was war das denn bitte für eine geniale Wasserbombe?“

„Ja meine Freunde, das war die Kamikaze-Super-Aqua-Bombe!“ scherzte der Frosch.
Auf dem 5-Meter-Turm ging es für die 3 allerdings nicht mehr so einfach zu. Diskutierend standen sie oben auf der Sprungplattform und blickten nach unten.

„Man ist das Schweinchen von hier oben winzig!“ sagte der Igel.
„Naja!“ korrigierte ihn die Feldmaus, „das denkt sich das Schweinchen von uns sicherlich auch, wenn es von unten zu uns nach oben schaut.“
„Also wenn ich so am Rand stehe, bekomme ich große Lust mal so gar nicht da runter zu springen!“ sagte der Frosch nun. Und so ging es noch eine Weile weiter. Keiner der 3 traute sich, nach unten zu springen.

Plötzlich rief das Schweinchen von unten, was denn los sei, warum sie denn nicht springen und ob sie alle Angsthasen wären.
„Auch wenn ich es nicht gerne zugebe!“ sagte der Frosch, „aber ja, ick habe Schiss. Dit is mir viel zu hoch.“ Und auch der Igel und die Feldmaus hatten etwas Angst, aus dieser Höhe ins Wasser zu springen.

Und so machen sich die 3 Freunde daran wieder nach unten zum Schweinchen zu gehen und staunten nicht schlecht, als das Schweinchen plötzlich vor ihnen stand. Vor ihnen auf der 5-Meter-Sprungplattform.
„Was ist denn los mit euch?“ fragte es.
„Uns ist es ehrlich gesagt etwas zu hoch.“ Sagte die Feldmaus. „Wir wollten gerade wieder runter zu dir.“

„Na ein Glück, bin ja jetzt hier!“ antwortete das Schweinchen und sprang.
Die Feldmaus, der Frosch und der Igel blickten sofort über den Rand nach unten und konnten gerade noch sehen, wie wohl die gewaltigste Wasserbombe dieses Sommers gezündet wurde.

Schnell kletterten sie zum Schweinchen nach unten und ein jeder musste fragen, wie das Schweinchen denn das gemacht hätte und ob sie es lernen könnten, wie man solche Wasserbomben hinbekommt. Aber vor allem interessierten sich die Freunde dafür, wie man es schafft, ohne Angst zu haben von dort oben runter zu springen.

„Das ist ganz einfach!“ gab das Schweinchen zur Antwort. „Schaut einfach nicht nach unten!“
„So einfach soll das sein?“ fragten die 3 nach.
„Für mich schon!“ grinste das Schweinchen und fügte noch hinzu: „Gewonnen habe ja jetzt wohl ich, oder?“

Da gab es für die Feldmaus, den Igel und den Frosch kein Widersprechen. Der Sieg ging heute klar an das Schweinchen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen