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Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Sonntag, 2. November 2014

80 Die kleine Feldmaus kriegt einen roten Kopf

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Weiher. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Am späten Nachmittag als die Freunde beim Feldmausbau ankamen, sahen sie Herrn Buntspecht, der die Hauswand neu strich. "Hallo Kinder." sagte Frau Feldmaus. "Seid vorsichtig. Unsere Wand wird neu gestrichen. Gefällt euch das Rot?" "Ja, klasse!" antwortete das kleine Schweinchen. Und der Frosch fügte hinzu: "Es leuchtet so schön." Es war wirklich ein tolles Rot.

Die Freunde schauten eine zeitlang zu. Eine Wand zu streichen, scheint Spaß zu machen. Vor dem Feldmausbau stand ein Gerüst und daran war eine Leiter gelehnt. Auf den obersten Brettern des Gerüsts stand Herr Buntspecht mit seinem Farbeimer und strich die Wand. Mit einem großen, breiten Pinsel wedelte er die Farbe an die Wand. Das sah ziemlich elegant aus.

"Dürfen wir auch mal?" fragte die kleine Feldmaus. "Hier oben nicht. Das ist viel zu gefährlich. Aber wenn ich runterkomme, dann könnt ihr auch ein Stückchen streichen." sagte Herr Buntspecht. Die Freunde schauten weiter zu. Der Malermeister stieg über die Leiter eine Ebene tiefer. Er war jetzt in der Mitte und strich um die Fenster herum. Das Rot paßte wirklich super zu den orangefarbenen Fensterrahmen des Feldmausbaus.

Nach einiger Zeit stieg Herr Buntspecht ganz nach unten. "So, jetzt dürft ihr mir helfen." Er stellte den Farbeimer mit der roten Wandfarbe auf den Boden und gab den Pinsel der kleinen Feldmaus. Die fing sogleich an, den Pinsel in die Farbe zu tauchen und dann die Wand zu streichen. Es gab Schlieren und Streifen und sah nicht so toll aus wie weiter oben. "Halt halt halt." rief Herr Buntspecht. "Du mußt den Pinsel schräger halten und du darfst die Farbe nicht so schnell auf der Wand verteilen." Er machte es den Kindern einmal vor. "Und ihr dürft ruhig noch einmal über eine Stelle drüber, wenn Streifen zu sehen sind."

Jetzt klappte es schon besser. Die kleine Feldmaus strich und strich und vergaß ganz die Zeit. "He! Feldmaus! Wir wollen auch mal!" sagte der kleine Igel etwas meckerig. "Na gut, wenn's unbedingt sein muß." antwortete die Feldmaus und gab den Pinsel dem Igel. Er fing an, zu streichen und vergaß dabei auch die Zeit. "Ich möchte aber auch mal." machte sich der Frosch bemerkbar und der Igel gab dem kleinen Frosch widerwillig den Pinsel.

Wieder wurde die Wand ein Stückchen roter bis sich das Schweinchen meldete. "Jetzt hab ich aber lange genug gewartet!" "Hier hast du den Pinsel." sagte der Frosch und das Schweinchen fing an, zu streichen. Nur wenige Sekunden später wurde die Feldmaus ungeduldig. "Schweinchen, jetzt bin ich aber wieder dran." "Was? Ich habe doch gerade erst angefangen! Das kann doch gar nicht sein." "Doch doch." sagte die Feldmaus und griff schon nach dem Pinsel. "Nein. Ich darf noch etwas weitermachen." erwiderte das kleine Schweinchen und hob den Pinsel hoch, so daß die Feldmaus nicht so ohne weiteres dran kam.

"Na los. Gib mir den Pinsel her." Und die Feldmaus stieg auf die unterste Leitersprosse und faßte den Arm des Schweinchens. "Laß mich los." sagte dieses und nahm den Arm wieder runter. Dabei verlor die Feldmaus das Gleichgewicht und fiel dem Schweinchen entgegen, hielt sich aber immer noch an dessen Arm fest. "Nein, nein!" sagte das Schweinchen und drehte sich nach links. Dann flutschte der Pinsel dem Schweinchen aus der Hand und sauste in hohem Bogen durch die Luft.

Als er die Feldmaus mitten im Gesicht traf, schauten schon alle gebannt dem Pinsel auf seiner Flugbahn hinterher. "Iiiiih!" rief die kleine Feldmaus und wollte sich die Farbe aus dem Gesicht wischen. Aber das machte es nur noch schlimmer. Sie hatte jetzt einen ganz roten Kopf und die Freunde fingen an, zu kichern. "Ja ja. Lacht nur." sagte sie und wischte weiter an ihrem hals herum. Aber die Farbe war dran und ging wohl erst wieder bei einem ausgiebigem Bad ab.

Das kleine Schweinchen holte schnell eine Kamera und machte ein Bild von der kleinen Feldmaus. "He, Schweinchen! Was fällt dir ein?" "Sei nicht böse. Aber ich sammle doch Bilder von Streichhölzern. Da paßt du gerade super dazu!" Und die Freunde mußten ein bißchen lauter kichern.


Was in der nächsten Geschichte passiert


"Tja, da staunste was?" fragte das Schweinchen und grinste.


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