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Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Dienstag, 14. Oktober 2014

63 Die kleine Feldmaus lernt Tobi kennen

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Weiher. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Als die Freunde eine Pause machten, um etwas zu trinken, hörten sie ein Rascheln. Es war gleich hinter ihnen. Sie drehten sich alle um, konnten aber nichts sehen. "Was war das?" fragte das kleine Schweinchen. "Keine Ahnung. Aber wenn's wichtig war, kommt's wieder." war sich der kleine Frosch sicher. Und tatsächlich: kurz darauf raschelte es wieder.

Nun waren die Freunde aufgesprungen. Sie schauten alle ganz genau auf den Himbeer-Busch. Von dort war das Rascheln gekommen. "Ich seh wieder nichts." meckerte das Schweinchen. "Es will bestimmt nicht gesehen werden." war sich der Igel sicher. Dann entdeckte die kleine Feldmaus Spuren. "Kommt mal her. Hier sind Spuren." An der linken Seite des Busches waren ganz deutlich kleine Füßchen zu erkennen. Sie führten in den Busch hinein, aber nicht wieder heraus. "Es ist im Busch und kommt bestimmt irgendwann wieder raus!" Also warteten die Freunde.

Es dauerte nicht sehr lange, als wieder ein Rascheln zu hören war. Da die Freunde diesmal den Busch beobachteten, sahen sie auch wackelnde Zweige. Die Feldmaus griff beherzt einen wackelnden Zweig und riß ihn zur Seite: "Erwischt!" rief sie. Aber es war nichts zu sehen. "Da ist nichts. Du warst zu langsam." sagte das Schweinchen. "Och manno!" schimpfte die Feldmaus, machte sich aber für einen erneuten Zugriff bereit.

Kurz darauf sahen sie Zweige wackeln, ohne daß ein Geräusch zu hören war. Die Feldmaus bog wieder geschwind die Zweige zur Seite. Und diesmal hatten sie den Eindringling ertappt. Er schaute die Freunde ganz erstaunt an. Mit großen Augen und einem viel zu vollen Mäulchen winkte er den Freunden zu. "Hollo. Isch wasch paschiert?"

"Du bist witzig." antwortete die Feldmaus. "Wir fühlen uns von deinem Rascheln verfolgt." "Quatsch! Ich raschele doch nicht. Das sind die Zweige vom Busch, wenn ich die Himbeeren abpflücke." So ein Scherzbold. Das wußten die Freunde auch. "Wer bist du und was machst du hier?" fragte das Schweinchen. Der Eindringling schluckte die Himbeeren hinunter. 

"Ich bin Hamster Tobi und ich nasche Himbeeren für mein Leben gern!" sagte der Ertappte. "Wollt ihr auch welche?" "Gerne." sagte das Schweinchen und hielt Tobi eine offene Pfote hin. "Schweinchen!" ermahnte die Feldmaus. "Du nimmst doch nichts von Fremden, oder?" Das Schweinchen schaute etwas traurig nach unten. "Na sage mal! Ich bin doch nicht fremd. Wir sind ganz frisch hierher gezogen. Ich wohne mit meinen Eltern und meiner Schwester gleich da hinten an der Koppel."

Davon hatte die Feldmaus schon gehört. "Ach ihr seid das. Ich habe euren Umzugswagen gesehen." "Genau. Letzte Woche sind wir angekommen. Mittlerweile kann man bei uns auch in alle Zimmer. So ein Umzug ist ganz schön anstrengend." Jetzt waren die Freunde ganz neugierig. Sie fragten den armen Tobi detailliert aus. Woher er käme, wie lange sie blieben, ob er in die Schule ginge, in welche Klasse, wann er Geburstag habe, und und und.

Tobi versuchte alle Fragen zu beantworten. Und zum Schluß lud er die Freunde zu sich ein. "Kommt doch am Samstag alle vorbei. Dann Trinken wir Limonade und vielleicht backe ich einen Kuchen." "Limonade!" freute sich das kleine rosa Schweinchen. "Und Kuchen!" ergänzte der kleine Igel. Das wurde bestimmt ein guter Samstag.

Als die kleine Feldmaus wieder zu Hause war, erzählte sie ihrer Mutti die Neuigkeiten von Familie Hamster. "Stell dir vor: Tobi ist einer der neuen Feldbewohner! Und am Samstag sind wir bei ihm eingeladen." Die Mami freute sich und löffelte der kleinen Feldmaus noch etwas Suppe auf ihren Teller.


Was in der nächsten Geschichte passiert


So etwas blödes, dachte sich die Feldmaus und setzte sich an den kleinen Tisch etwas abseits vom Schalter.

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