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Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Donnerstag, 2. Oktober 2014

56 Die kleine Feldmaus entdeckt Nessie

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Weiher. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Heute spielten sie ziemlich lange draußen. Denn es hatte noch niemand zum Abendessen gerufen. Deswegen war es jetzt auch schon etwas schummrig geworden. Und die Freunde konnten das Tier im Weiher nicht genau erkennen. "Es ist ein Ungeheuer!" war sich das Schweinchen sicher. "Papperlapapp!" erwiderte der kleine Igel. "In unserem Weiher gibt es keine Ungeheuer." "Wieso bist du dir da so sicher?" "Na, weil das eben so ist. Im Loch Ness gibt es vielleicht ein Nessie-Ungeheuer. Aber hier doch nicht."

Da tauchte es wieder auf. Es war groß. Es war haarig und ziemlich strubbelig. "Da!" der Frosch zeigte in die Mitte vom See. Aber schon war es wieder in der Tiefe verschwunden. Naja, wirklich tief ist der Weiher ja nicht. Aber tief genug, um das Ungeheuer aus den Augen zu verlieren. "Und jetzt?" "Wir kommen morgen wieder. Und wir nehmen eine Kamera mit." Und so gingen die Freunde erstmal nach Hause.

Am nächsten Tag trafen sich die Freunde am Feldrand und besprachen ihr Vorgehen. "Ich habe die Kamera." "Und wie locken wir es aus der Tiefe hervor?" "Hm... Naja... Vielleicht mag es Mais. Wir könnten ein paar Kolben am Ufer auslegen." "Das ist doch Quark! Ein Ungeheuer frist doch keinen Mais!" "Dann schlag doch was Besseres vor." Sie schwiegen eine Weile. "Na gut. Wir nehmen ein paar Maiskolben mit und legen sie aus." Und so gingen sie zum Loch-Weiher, um das scheußliche Tiefsee-Ungeheuer zu suchen.

Sie warteten schon eine halbe Stunde. Die Maiskolben lagen vor ihnen direkt am Wasser. Aber vom Seeungeheuer war nichts zu sehen. "Boah. Ist das langweilig!" rief das Schweinchen. "Du must Geduld haben. So ein großes Unterwassertier kann ganz lange die Luft anhalten. Vielleicht ist es jetzt schon knapp unter der Oberfläche." Dann erschraken die Freunde.

"Hallo ihr da." kam es von hinten aus einem Busch. Das Schweinchen machte einen Satz nach links und der Igel hielt sich die Augen zu. "He, wovor habt ihr Angst? Ich bin doch nur eine Bisamratte. Ihr scheint etwas zu suchen?" "Ja, genau. Wir suchen das Ungeheuer." "Ein Ungeheuer?" "Ja, es lebt in diesem Weiher." "Quatsch! Da lebe ich doch auch, das hätte ich doch längst mal gesehen. Im Weiher lebt ganz bestimmt kein Ungeheuer." Das stimmte auch wieder. Aber was hatten sie dann gestern Abend gesehen?

Plötzlich schrie das Schweinchen wieder ganz aufgeregt. "Iiiiihh! Da ist es wieder!" Tatsächlich! Genau so haarig und strubbelig wie am Abend zuvor. Die Bisamratte fing laut an zu lachen. "Ha ha ha ha!" "Wieso lachst du? Das Ungeheuer könnte gefährlich sein." Da kam es direkt auf die Freunde zugeschwommen. Das Schweinchen versteckte sich schnell hinter einem Busch und der Frosch hopste wild umher. "Hilfe!" rief der Igel. Aber die Bisamratte hatte scheinbar gar keine Angst. Also bleib auch die kleine Feldmaus tapfer stehen.

Der große Kopf erhob sich aus dem Wasser und die Bisamratte fing an zu lächeln. "Hallo Papa." "Hallo kleines. Ich möchte dich zum Abendbrot holen. Also spiel nicht mehr so lange, ja?" "Ok, ich komme gleich." "Das ist dein Papa?" "Ja klaro. Dachtet ihr etwa, er wäre das Ungeheuer?" Die Feldmaus druckste ein wenig herum. "Ja. Tut uns leid." "Ach das macht doch nichts. Mein Papa ist ja wirklich groß, haarig und strubbelig. Den kann man schon mal mit einem Ungeheuer verwechseln." Auch die Freunde waren jetzt wieder hervorgekrochen und konnten das Gehörte kaum glauben.

"Schade! Kein Ungeheuer in unserem Weiher." sagte das Schweinchen. "Naja, eigentlich ist es besser so. Sonst könnten wir ja nie wieder dort schwimmen gehen." Da hatte die kleine Feldmaus auch wieder recht. Dann machten sie noch ein paar Bilder mit der Kamera. Jeder durfte mal posieren. Und auch die Bisamratte zeigte, daß sie stolz auf ihren großen, kräftigen und haarigen Papa war. Zum Schluß machten sie per Selbstauslöser ein Gruppenbild mit Bisamratte.


Was in der nächsten Geschichte passiert


Die drei Teelicht-Laternen leuchteten schön bunt.

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