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Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Montag, 11. August 2014

7 Die kleine Feldmaus auf dem Leuchtturm

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Weiher. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Am Vormittag hatten sie einen Ausflug gemacht. Zum großen Leuchtturm am Strand hinter den Dünen. Sie haben eine ganze Weile für den Weg dorthin benötigt und das kleine rosa Schweinchen hat mehrfach gefragt "Wie lange dauert es denn noch?" Aber als sie endlich angekommen waren, staunten sie nicht schlecht, wie groß so ein Leuchtturm war.

Aber die größte Anstrengung stand ihnen ja noch bevor: der Aufstieg! Dieser Leuchtturm hatte sage und schreibe 236 Stufen. Und das waren nur die, die im Turm auf sie warteten. Vorher mussten sie noch 82 Stufen vom Drehkreuz, an dem sie standen, bis zur Eingangstür überwinden.

Der kleine Frosch hatte es am einfachsten. Er hüpfte einfach von Stufe zu Stufe mit seinen kräftigen Beinchen. Und so verschwand er schon kurz darauf in der Eingangstür des Leuchtturms. Die kleine Feldmaus und die restlichen Freunde brauchten da etwas länger. Dem einen fiel es leichter, dem anderen etwas schwerer. Und das kleine rosa Schweinchen schimpfte ständig "Wann sind wir denn endlich oben?"

Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit die lange Wendeltreppe im Leuchtturm geschafft hatten, wartete nur noch eine letzte Leiter mit 12 Stufen auf sie. "Na, die werden wir ja nun auch noch schaffen, oder?" fragte die kleine Feldmaus, bekam aber nur schnaufendes Nicken zur Antwort.

Als sie endlich alle oben angekommen waren, konnten sie weit über das Land schauen. Sie sahen das Drehkreuz tief unter ihnen, an dem sie vorhin noch gestanden hatten. Sie sahen Felder und Wiesen und Wälder und sogar den Weiher hinter dem Feld, an dem sie alle wohnten. "Toll" sagte der kleine Igel und hielt die flache Hand an die Stirn, damit die Sonne ihn nicht blendete.

"Boah, ist das hoch!" staunte der kleine Frosch und suchte den Weg am Waldrand, den sie in der Frühe hergekommen waren. Dem kleinen rosa Schweinchen war etwas mulmig in dieser Höhe und ihm wurde ein bischen grünlich um das Schnäuzchen. Aber es schaute auch tapfer in die Ferne und erkannte mehrere Stellen, an denen es schon einmal gewesen war.

Die kleine Feldmaus wollte am liebsten ihrer Mutti winken, als sie den Feldrand mit ihrem Feldmausbau entdeckt hatte. Aber ihre Mutti würde sie nicht sehen können, so weit weg waren sie hier oben.

Nachdem sie viel zu kurz in alle Richtungen geschaut hatten, mussten sie mit dem Abstieg vom Leuchtturm beginnen, der ihnen viel leichter fiel als der Aufstieg. Sie hatten den Bauern mit seinem Trecker entdeckt, die Vogelscheuche am Waldrand gefunden und die Schwäne auf dem Weiher schwimmen gesehen.

Sie waren die Wendeltreppe viel zu schnell hinunter gegangen. Dem kleinen rosa Schweinchen war schon wieder mulmig und leicht grünlich ums Mäulchen und dem kleinen Igel drehte sich alles im Kopf. Nach einer kurzen Pause ging es aber wieder allen gut und sie konnten die Heimreise antreten.

Zuhause angekommen hatte die kleine Feldmaus ihrer Mutti viel zu erzählen. Und sie freute sich sehr, dass es wieder ihre liebste Leberknödelsuppe zum Abendbrot gab.

Was in der nächsten Geschichte passiert


Da! Schon wieder: "Hu. Huuuuu." Es war lauter und scheinbar war die kleine Feldmaus gemeint.


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