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Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Freitag, 15. August 2014

15 Die kleine Feldmaus erlebt einen Sternschnuppenregen

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Weiher. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Heute Abend war ein ganz besonderer Abend. Die Nacht sollte sternenklar werden und die kleine Feldmaus und ihre Freunde durften etwas länger aufbleiben. Denn heute sollten viel mehr Sternschnuppen als in anderen Nächten zu sehen sein. Darauf hatten sich die Freunde schon am Nachmittag vorbereitet.

Sie hatten sich Gebäck zum Knabbern eingepackt und etwas zu trinken eingesteckt. Außerdem warme Sachen zum Darüberziehen, denn in einer sternklaren Nacht wird es kälter als in anderen Nächten. Die kleine Feldmaus nahm natürlich ihre lieblings-kuschel-Picknickdecke mit, auf die sie sich setzen konnten, wenn sie auf der kleinen Anhöhe hinter dem Weiher angekommen waren.

Der kleine Igel hatte schnell noch zwei Taschenlampen eingesteckt, bevor sich die Freunde am Feldrand bei der Treckerspur trafen, um gemeinsam loszuziehen. Der Weg war nicht weit. Nur der Treckerspur folgen bis sie den Weiher erreicht hatten. Und auf der anderen Seite war schon die Anhöhe zu sehen. Mittlerweile war die Sonne schon untergegangen. Die Dämmerung war schon ziemlich dunkel und viele Sterne fingen an, sichtbar zu werden.

Auf der Anhöhe angekommen, breitete die kleine Feldmaus ihre Picknickdecke aus. Die Freunde setzten sich darauf und schauten in den Himmel. Wann wohl die erste Sternschnuppe zu sehen war? Und wer wohl die meisten Sternschnuppen sehen würde? "Was ist eine Sternschnuppe?" fragte der kleine Frosch und das kleine rosa Schweinchen antwortete.

"Eine Sternschnuppe entsteht, wenn ein Staubkorn aus dem All auf die Erde herunterfällt und dabei verglüht." "Hä?" wunderte sich der kleine Frosch. "Na, im All sausen ganz viele Staubkörner und kleinere Steinchen umher. Und es kann passieren, daß diese auf unsere Erde treffen. Und wenn das passiert, dann verglühen sie in der Atmosphäre, weil sie in der Luft ganz heiß werden." sagte das kleine rosa Schweinchen und war dabei etwas stolz, daß es das wußte.

"Woher kommen denn die ganzen Staubkörner? Und wieso fallen die auf die Erde herunter?" hakte der kleine Frosch nach. "Ähm..." sagte das kleine rosa Schweinchen, "das weiß ich jetzt auch nicht so genau. Aber so ist das halt eben!" Und da sahen sie die erste Sternschnuppe. Eine ziemlich große, also mit langem, hellem Schweif. Der kleine Igel war ganz ergriffen: "Boah!"

In den nächsten Minuten sahen sie zwölf Sternschnuppen. Einige größere und einige kleinere. Dann passierte eine ganze Weile gar nichts. "Sind die Staubkörner jetzt alle?" fragte wieder der kleine Frosch. "Nee, so'n Quatsch!" rief das kleine rosa Schweinchen und versuchte, etwas genauer zu erklären, wie das alles zusammenhing.

"Im All fliegen unendlich viele Staubkörner herum. Und nur ganz wenige davon fallen auf die Erde herunter. Jede Nacht. Aber heute besonders viele, weil die Erde durch ein Gebiet fliegt, in dem sich viele Staubkörner befinden." "Ist doch egal." warf der kleine Igel ein. "Hauptsache wir sehen schöne Sternschnuppen und haben Spaß dabei." "Genau!" sagte nun auch die kleine Feldmaus, "Schaut lieber nach oben! Oder habt ihr gerade die große da links gesehen?"

Hatten das kleine rosa Schweinchen und der kleine Frosch natürlich nicht gesehen. Dann sagte der kleine Frosch: "Wißt ihr was? In der Schule schlage ich vor, daß wir einen Sternschnuppentag machen. Dann muß unser Lehrer uns alles über Sternschnuppen erzählen. Da haben doch alle was davon." "Gute Idee." sagte die kleine Feldmaus und zeigte schnell nach rechts, wo sie wieder eine Sternschnuppe gesehen hatte. Der kleine Igel sagte wieder: "Boah!"

Kurz vor Mitternacht kehrten die Freunde heim. Sie waren sehr müde. Am liebsten hätten sie die ganze Nachte Sternschnuppen angeschaut. Aber als das kleine rosa Schweinchen zu schnarchen angefangen hatte, sind sie lieber heimgegangen. Mit den Taschenlampen des kleinen Igels haben sie den Weg ausgeleuchtet und kurz darauf hatten sie ihr Feld erreicht.

Als die kleine Feldmaus zu Hause angekommen war, nahm sie ihre Mutti in den Arm und sagte: "Das war toll. Wir haben so viele Sternschnuppen gesehen, daß wir ganz vergessen haben, sie alle zu zählen." Die Mutti brachte ihre kleine Feldmaus ins Bettchen, gab ihr einen Kuß und deckte sie zu. "Gute Nacht, schlaf schön." sagte die Mutti und machte die Tür zu. 


Was in der nächsten Geschichte passiert


"Hoppla!" rief ihre Mutti, "Das ist aber nicht nett!"


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