Titelbild

Titelbild
Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Freitag, 12. September 2014

38 Die kleine Feldmaus baut ein Iglu

Es war ein herrlicher, kühler Wintertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld im Schnee. Sie rodelten, machten Schneeballschlachten und bauten Schneemänner.

Dann hatte der kleine Frosch die Idee, eine Höhle zu bauen. Eine richtige Schneehöhle. Also schaufelten sie eine große Menge Schnee zusammen. In diesen Haufen wollten sie eine Höhle graben. "Wieviel müssen wir denn noch schaufeln?" fragte das kleine rosa Schweinchen. "Ich kann nicht mehr." "Wir haben gleich genug. Die Höhle muß doch groß genug werden, so daß wir alle reinpassen, oder?" Und so schaufelten sie noch eine Weile weiter.

"Wartet mal!" rief der Igel. "Das könnte jetzt doch reichen. Wir sollten mal testweise buddeln." Und sie fingen an, ein Loch in den Schneehaufen zu buddeln. Das Loch wurde größer und tiefer. Bald war es so tief, daß es als Höhle durchgehen konnte. Aber sie würden nicht alle reinpassen. Dafür war der Schneehaufen doch noch nicht hoch genug. "Ich krieche mal rein." sagte der Frosch und wollte gerade loskriechen, als die Höhle einstürzte. "Ach herrje!" rief der Frosch. "Gut, daß ich noch nicht weiter war. Das hält so nicht. Entweder brauchen wir noch mehr Schnee..." Die Feldmaus unterbrach ihn: "Oder wir müssen den Schnee fester machen."

Also schaufelten sie den Schneehaufen wieder auf und machten ihn dabei noch ein gutes Stück höher. Dann krabbelten sie auf den Haufen und hüpften wie wild darauf herum. "Immer schön in die Mitte, damit der Schneehaufen schön fest wird." sagte die Feldmaus. Das kleine Schweinchen sackte mit seinen kurzen Beinchen immer ganz tief ein. Es mußte mehrmals von den Freunden herausgezogen werden, weil es alleine nicht mehr herauskam. "Das ist ganz schön anstrengend. Bin ich froh, wenn die Höhle fertig ist." sagte es und rutschte den Schneehaufen hinunter.

Das fanden die anderen eine gute Idee und rutschten auch hinunter. Das machte ihnen so viel Spaß, daß sie immer wieder hochkletterten und hinunter rutschten. Dadurch wurde die Oberfläche des Schneehaufens schön glatt. Und die Freunde rutschten genau so, daß hubbelige Stellen durch ihr Rutschen glatt wurden. Mittlerweile hatte es wieder zu schneien begonnen. Die Freunde bezweifelten, daß die Höhle heute noch fertig würde. "Es schneit zu doll. Heute sollten wir nicht mehr buddeln. Wir machen morgen früh weiter." bestimmte der kleine Frosch. Und die Freunde gingen nach Hause.

Am nächsten Morgen hatte es aufgehört zu schneien und die Sonne schien. Die Freunde trafen sich beim Feld und waren ganz erstaunt, als sie einen riesigen Hügel vorfanden. "Es hat die ganze Nacht geschneit und unser Haufen hat wohl ganz viel Schnee abbekommen, was?" wunderte sich der kleine Igel. "Ja. Und jetzt können wir es nochmal versuchen. Höhle wir kommen!" rief das kleine Schweinchen. Sie fingen an, zu buddeln. Durch den lockeren Schnee kamen sie gut voran. Allerdings nur bis zu ihrem Haufen von gestern.

"Aua!" rief der Frosch. "Warum ist das denn hier so hart?" "Der Schnee liegt scheinbar nur locker oben drauf. Und jetzt haben wir unseren festen Haufen von gestern erreicht." Die Freunde schauten sich fragend an. Wie sollten sie jetzt weitermachen? Sie überlegten eine Weile. Dann hatte die kleine Feldmaus eine Idee. Sie holte ihren Schlitten. "Wir schneiden jetzt aus unserem festen Schneehaufen große Stücke heraus. Und diese Stücke schieben wir mit dem Schlitten nach da drüben."

Die Freunde fingen an, mit ihren Schaufeln große Schneestücke herauszuarbeiten. Immer zwei Stücke paßten auf den Schlitten und wurden hinübergschoben. Ein Stück war ganz schön schwer. Als sie schon mehrere Stücke rübergeschoben hatten, versammelten sie sich um diese. "Und was machen wir jetzt mit den Schneesteinen?" fragte der kleine Igel. "Genau! Das sind Schneesteine. Und damit bauen wir jetzt ein Iglu." "Ein Iglu?" wunderte sich das Schweinchen. "Ja. So wie die Eskimos am Nordpol."

Und sie fingen an, die erste Reihe Schneesteine in einem großen Kreis anzuordnen. Dann kam die zweite Reihe Schneesteine darüber. Etwas versetzt, damit die Wand später hielt. In die Zwischenräume drückten sie Schnee und die oberen Reihen wurden etwas weiter nach innen angeordnet. So wurde der Kreis nach oben immer enger und formte zum Ende hin eine Halbkugel. Zwischendurch mußten sie immer wieder zum Hügel, um neue Schneesteine zu produzieren. Zum Schluß wurde es kniffelig.

Der Igel traute sich bereits in das Iglu. Es war aber noch nicht ganz fertig. Oben in der Mitte war noch ein Loch. Der Frosch half nun von innen und hielt die letzten Schneesteine fest, bis die Freunde sie mit Schnee festgedrückt hatten. Es schien tatsächlich zu halten. Nach und nach krabbelten auch die anderen in das Iglu zum Frosch. Auf einer Seite hatten sie eine Öffnung gelassen - wie bei einem Zelt.

"Toll! Unser erstes Iglu!" rief das Schweinchen. "Ja, es ist richtig klasse geworden." bestätigte der Igel. Die kleine Feldmaus holte noch zwei kleine Schneesteine. Auf die konnten sie sich nun setzen. "Da fehlt ja nur der Fünf-Uhr-Tee." witzelte der kleine Igel und die Freunde mußten lachen.


Was in der nächsten Geschichte passiert


"Mutti, das hat doch keinen Zweck. Das Regal ist viel zu alt. Kann ich ein neues Regal bekommen?"


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen