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Dieses Titelbild ist von meiner Schwägerin - vielen Dank dafür!

Dienstag, 9. September 2014

34 Die kleine Feldmaus sucht den kleinen Frosch

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Weiher. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Das war eine harte Nuß! Die kleine Feldmaus war mit Suchen dran. Die Freunde spielten nämlich Verstecken. Sie hatte den kleinen Igel schon gefunden. Und auch das kleine rosa Schweinchen war schnell entdeckt. Aber der kleine Frosch... wo mochte der wohl stecken? "Ich war jetzt schon überall. Ich kann ihn nirgends finden." ärgerte sich die Feldmaus. Die beiden Gefundenen langweilten sich schon. "Wann geht's denn endlich weiter?" moserte das Schweinchen. "Ich habe Durst." nörgelte der kleine Igel.

Doch Nörgeln und Mosern half ihnen jetzt nicht weiter. "Dann müssen wir halt zusammen suchen." Eigentlich war das nicht erlaubt. Nur derjenige, der dran war, durfte suchen. Aber dies war eine Notsituation. Der Frosch war weg! Da mußten alle mit ran! "Also ich suche jetzt da hinten beim Weiher. Und ich finde, ihr solltet mithelfen. Er scheint gar nicht mehr auf dem Feld zu sein." Die Feldmaus hatte recht. So lange hatten sie den Frosch noch nie gesucht.

"Ok. Dann gehe ich zum Bach und das Schweinchen sucht beim Maisfeld." "Nagut, wenn's unbedingt sein muß." Das Schweinchen war nicht begeistert. Es versteckte sich lieber anstelle selbst zu suchen. Und so teilten sie sich in die verschiedenen Richtungen auf. Nach einer halben Stunde wollten sie sich wieder hier auf dem Feld treffen. Mit oder ohne Frosch.

Die kleine Feldmaus schaute ihren Freunden hinterher. Das Schweinchen stapfte etwas mürrisch zum Maisfeld und der kleine Igel inspizierte bereits die Gegend beim Bach. Irgendwo mußte der Frosch doch sein. Als sie beim Weiher angekommen war, schaute sie gleich an den üblichen Verstecken nach. Hinter dem Baumstumpf... nein. Unter dem hängenden Zweig... nein. Bei den Booten... auch nicht. Das gibt es doch nicht!

Nach einer halben Stunde trafen sich die drei Freunde wieder beim Feld. "Ich habe ihn nicht gefunden." vermeldete das Schweinchen. Der kleine Igel breitete seine leeren Hände aus. Es war ihm anzusehen, daß er etwas enttäuscht war, den Frosch nicht gefunden zu haben. "Beim Weiher scheint er auch nicht zu sein. Hat einer eine Idee?" Nein. Keiner hatte eine Idee, wo der Frosch sein könnte.

Da kam der kleine Dachs auf dem Feldweg vorbei. "Hallo." "Hi Dachs." "Wieso ist der Frosch nicht bei Euch? Der turnt ganz alleine da hinten bei der Vogelscheuche run." "Du hast den Frosch gesehen?" "Ja, bei der Vogelscheuche. Wieso?" "Wir suchen den schon seit Ewigkeiten!" "Oh..! Habe ich den Frosch jetzt verraten?" "Och... das macht gar nichts. Danke Dachs!" Jetzt wurde auch das kleine rosa Schweinchen wieder etwas interessierter. Na, der Frosch würde was erleben!

Die drei gingen zur Vogelscheuche. Hier ist gar kein Versteck- und Suchgebiet mehr. Wie kommt der Frosch dazu, sich hier zu verstecken? Als sie die Vogelscheuche sahen, wunderten sich die Freunde. Der Frosch hockte gerade auf dem Hut der Vogelscheuche, um sich kurz darauf am linken Arm entlangzuhangeln. "He du da!" rief das kleine Schweinchen. Der Frosch erschrak und fiel fast runter. "Ho! Habt ihr mich erschreckt. Was guckt ihr denn so grimmig. Habe ich was angestellt?" "Du versteckst dich auf unerlaubtem Gebiet!" grummelte das Schweinchen den Frosch an.

"Ich verstecke mich doch gar nicht. Oder siehtst du mich etwa nicht?" Da hatte der Frosch recht. "Wieso versteckst du dich nicht? Beziehungsweise: was machst du HIER, wenn du dich nicht versteckst?" Jetzt waren die drei gespannt, was der Frosch zu seiner Verteidigung zu sagen hatte. "Ich..." stammelte der Frosch. "Ich klettere auf der Vogelscheuche herum." Das war alles, dachten sich die Freunde. "Ich hatte keine Lust mehr zum Versteckspielen und bin hierher zum Klettern gegangen." "Was? Du haust einfach so ab, ohne uns bescheid zu sagen?" echauffierte sich das Schweinchen.

"Tut mir leid." versuchte sich der Frosch zu entschuldigen. "Ich hätte euch das sagen müssen." "Ja, allerdings." das Schweinchen kam jetzt richtig in Fahrt. Aber eigentlich war es dem Frosch nicht wirklich böse. "Darf ich auch mal klettern?" fragte es. "Klar! Komm hoch!" Doch das Schweinchen konnte nicht so gut klettern. Es kam nicht auf die Vogelscheuche rauf. Also halfen die beiden anderen nach. Sie holten ein Brett und stellten es schräg an die Vogelscheuche. Das kleine rosa Schweinchen balancierte auf dem Brett hoch bis zur Schulter der Vogelscheuche. "Oh, was eine tolle Aussicht."

"Ja, toll, was? Das war lustig. Ich habe euch von hier oben nach mir suchen gesehen." "Na, hör mal!" regte sich jetzt der Igel auf. "Wir suchen dich und du spielst hier rum." "Tschuldigung." sagte der Frosch ganz kleinlaut und half dem Igel hoch auf den Vogelscheuchenhut. "Tatsächlich! Eine tolle Aussicht hier oben." "Laß mich auch mal hoch." meldete sich die kleine Feldmaus.

Und so saßen drei auf dem Hut und das Schweinchen auf der Schulter der Vogelscheuche und schauten in die Ferne. Und tatsächlich konnte man von hier die meisten Stellen sehen, an denen sie den Frosch gesucht hatten. Dieser schaute etwas bedröppelt. "Ach, macht doch nix." sagte die Feldmaus. "Ich kann mir gut vorstellen, wie du uns von hier oben vergnügt beim Suchen zugeschaut hast." Der Frosch nickte lieber nur, anstatt etwas zu sagen.

"Vielleicht können wir mal Suchen-mit-Anleitung spielen." "Was ist denn das?" fragte das Schweinchen. "Einer von uns setzt sich erhöht hin und leitet den Suchenden an, wo die beiden Versteckten stecken." "Und das soll gehen?" "Es geht alles!" sagte der Igel. "Es kommt nur auf die richtige Technik an!"


Was in der nächsten Geschichte passiert


Aber es gab auch andere Gefahren außer Löwen. "Aaaaah!"


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